Der Innenminister glaubt, er müsse den Freistaat vor illegalen Einreisen schützen. Deshalb steht mehr Polizei an der Grenze. Aber kommen da überhaupt noch Flüchtlinge an? Von Anne Hähnig
Es sei ihm eine große Ehre, Giuseppe Conte im Weißen Haus zu empfangen. Andere europäische Länder sollten sich ein Beispiel an Italien nehmen, sagte der US-Präsident.
Entweder ihr unterstützt meine Einwanderungspolitik, oder ich lege die Regierung lahm: US-Präsident Trump droht den Demokraten im Streit um seine Mexiko-Mauer mit einer Blockade des Haushalts.
Indien hat die Bürger des Bundesstaats Assam registriert – jedoch ohne Migranten aus Bangladesch. Damit verlieren vier Millionen Bürger faktisch ihre Staatsbürgerschaft.
Seit Monaten kreist die deutsche Politik um das Thema Zuwanderung. Dabei haben die meisten Bürger ganz andere Sorgen. Doch sie organisieren ihre Interessen schlechter als einflussreiche Minderheiten. Eine Kolumne von Henrik Müller
Betroffen sind "Ärzte ohne Grenzen" und "Save the Children": Italiens Behörden ermitteln nach SPIEGEL-Informationen gegen deutsche Organisationen, die im Mittelmeer Flüchtlinge aufgenommen haben. Von Martin Knobbe und Andreas Wassermann
Die SPD-Chefin will ihre Partei stärker von den Grünen abgrenzen und fordert einen "Realismus ohne Ressentiments". Die SPD müsse lernen: "Es können nicht alle bleiben."
Noch immer sind Hunderte Einwandererkinder von ihren Eltern getrennt. Für die US-Regierung sind auch diese Fälle erledigt. Bürgerrechtler kritisieren geschönte Angaben.
Die Polizei in Rom hat ein Lager der Roma-Minderheit mit Hunderten Menschen geräumt. Zuvor hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte noch um Aufschub gebeten.
Das Amt soll Abschiebungen beschleunigen und die freiwillige Rückkehr von Migranten fördern. Opposition und der Flüchtlingsrat sehen es als Maßnahme für den Wahlk
Viktor Orbán hat Angela Merkel einmal mehr scharf attackiert. Mit ihrer Flüchtlingspolitik würde er aus dem Amt gejagt werden, sagte der ungarische Regierungschef.
Die spanische Exklave Ceuta an der Grenze zu Marokko ist mit meterhohen Zäunen mit doppeltem Stacheldraht gesichert: Trotzdem stürmten nun etwa 400 afrikanische Flüchtlinge das Areal- und griffen Sicherheitskräfte an.
Matteo Salvini will den harten Kurs Italiens gegenüber Flüchtlingen beibehalten. Daran ändere auch das EU-Angebot nichts, Geld für die Aufnahme von Migranten zu zahlen.
Seit auf dem Balkan Grenzen geschlossen wurden, ist für viele Flüchtlinge in Bosnien Endstation. In wilden Camps gibt es kaum Hilfe für sie, keiner fühlt sich zuständig. Von Thomas Roser, Velika Kladuša
Italien setzt alle Regeln außer Kraft: Keiner weiß mehr, wer wen retten und wohin bringen darf. Eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik fordern viele, realistisch ist sie momentan nicht. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Jeweils 315 Mitarbeiter und 6.000 Euro pro Migrant: Damit will die EU Mitgliedsstaaten dazu bringen, Zentren zur Aufnahme geretteter Bootsflüchtlinge zu errichten.
Eigentlich wollte Italien keine Flüchtlinge mehr von EU-Schiffen aufnehmen. Jetzt hat es sich die Regierung in Rom anders überlegt - zumindest vorerst. Das deutsche Schiff "Mosel" ist schon wieder in See gestochen.
Im Fall Sami A. ist einiges schiefgelaufen, viele Fragen sind unbeantwortet. Aber warum sind Abschiebungen ein so komplizierter Vorgang? Was ist uns der Rechtsstaat eigentlich noch wert? Fünf Thesen. Von Florian Gathmann
Wie sieht die Zukunft der Grenze zwischen den USA und Mexiko aus? Klimawandel, Instabilität und Militarisierung werden als entscheidende Faktoren darüber mitbestimmen. Von Johannes Kuhn, Austin
Q. meint: "Der sich immer stärker abzeichnende und vom Menschen verursachte Klimawandel, die ungeklärte Endlagerung des Atommülls sowie die Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, Plastikmüll, Artenschwund, einhergehend mit rücksichtsloser Plünderung lebensnotwendiger Ressourcen, sind die mächtigsten Herausforderungen, vor denen wir Menschen jemals gestanden sind. Die Aufgaben haben eine derartige Dimension und Tragweite, dass sie nur gelingen können, wenn alle zur Verfügung stehenden Kräfte gebündelt und diesen ehrgeizigen Zielen untergeordnet werden. Die Spielräume für Nationalismus, Rassismus, Terrorismus, leidige Religionsstreitereien, kriegerische Flächenbrände um Rohstoffe verengen sich in gleichem Maße und müssen so schnell wie irgend möglich beendet werden, damit der Weg in eine menschliche Zukunft freigemacht werden kann.
Der drohende Klimakollaps, Atommüllendlagerung und Bevölkerungsexplosion sind daher globale, jeden einzelnen von uns bedrohende Gefahrenzonen, die einem finalen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte gleichkommen. Einem "Weiter so", das die Lebensgrundlagen der Menschheit stetig schrumpfen lässt mit allen fürchterlichen Folgen eines weltumspannenden Überlebenskampfes um Nahrung, Rohstoffe und Raum, bis hin zu einer vollständigen Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen für eine lange, lange Zeit. Oder die Menschheit kommt zur Besinnung, versteht die Krisenherde als Wendepunkt zu nutzen, hin zu einer Öffnung des menschlichen Bewusstseins durch eine weltumspannende Bildungsoffensive einschl. eines umfassenden Marshallplans für die Dritte Welt, hin zu einem erheblich erweiterten Wertekanon gegenüber Natur und Kreatur, hin zu nachhaltigem Denken und Handeln, hin zu einer neuen globalen Perspektive. Wir sind aller Voraussicht nach die allerletzte Generation, die überhaupt noch die Chance hat, das Blatt zu wenden!"
Drei von vier Deutschen finden es laut einer Umfrage richtig, dass NGOs Flüchtlinge im Mittelmeer retten. Nur eine Minderheit sieht es als Unterstützung der Schleuser.
Der deutsche Staat zahlt jährlich Millionen, um Menschen zu unterstützen, die er in andere Länder abgeschoben hat. Was bringt das? Besuch bei einer Mutter und ihren Kindern aus Tübingen, die seit zwei Jahren im Kosovo leben. Von Heike Klovert und Maria Feck (Fotos und Video)
Spanien löst Italien als Hauptziel für Flüchtlinge ab: Neben einer Frau aus Kamerun, die wohl von der libyschen Küstenwache auf offenem Meer alleingelassen wurde, trafen Hunderte Migranten in Mallorca ein.
Die US-Einwanderungsbehörde sucht auch im Landesinneren nach illegalen Migranten. Die Folgen solcher Razzien sind selbst Monate später noch zu spüren - wie ein Team der Nachrichtenagentur AP dokumentiert.
In Rom wird ein Baby angeschossen, in Rimini werden Strände kontrolliert: Rassismus und Gewalt bestimmen den Umgang mit Geflüchteten in Italien. Und niemand protestiert. Von Roberto Brunelli, Rom
In der Debatte um Flüchtlinge offenbart die Abschottungspolitik ihr größtes Dilemma: Je stärker Staaten auf ihrer Souveränität bestehen, desto stärker schwindet sie. Ein Essay von Nils Markwardt
Italien weigert sich, aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge aufzunehmen - auch nicht im Zuge der EU-Mission "Sophia". Die EU ist ratlos, der Kommandeur hat nach SPIEGEL-Informationen alle Schiffe in den Hafen beordert. Von Matthias Gebauer und Peter Müller
In der Asyldebatte will die Regierung die Liste der sogenannten sicheren Herkunftsländer ausweiten. Doch im Bundesrat könnte der Plan erneut an den Grünen scheitern. In der Union wird der Ton nun rauer.
Die Marinemission Sophia geht im Mittelmeer gegen Schlepper vor, rettet aber auch immer wieder Menschen. Italien will sie Berichten zufolge nicht mehr aufnehmen.
Die CSU muss sich in der Flüchtlingsdebatte deutliche Kritik der Kirchen gefallen lassen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Bedford-Strohm sagt, man habe eine "humanitäre Verpflichtung zur Aufnahme" von Flüchtlingen. Das Verschieben des Grundtons in der Debatte in Richtung der AfD sei "erfolglos" und "unangemessen" zugleich.
Gefälschte Fotos, verdrehte Zahlen und erfundene Vorfälle: In Italien wird die Flüchtlingsdebatte immer grotesker. Hinter den vermeintlichen Nachrichten stecken politische und finanzielle Interessen. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Falls das Gesetz durch den Bundestag kommt, haben Asylbewerber aus den Maghreb-Staaten geringere Bleibechancen. Die Grünen kritisieren, diese Länder seien nicht sicher.
Kardinal Reinhard Marx hat die CSU erneut kritisiert: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz nennt den zunehmenden Rechtskurs der Partei einen Fehler - und fordert ein Einwanderungsgesetz.
Die libysche Stadt Suwara gilt als Hauptausgangsort für Flüchtlinge, die illegal das Mittelmeer überqueren. Dort wurden nun fast 100 Migranten in einem Laster entdeckt, darunter sechs tote Kinder.
Österreichs Staatschef Alexander Van der Bellen fordert, Flüchtlinge müssten auch künftig innerhalb der EU Asyl beantragen können. Die FPÖ will das Recht abschaffen.
Menschenrechte sind verhandelbar geworden, die Empathielosigkeit gegenüber dem Leid der anderen nimmt zu. Zum umstrittenen Pro und Contra in der aktuellen ZEIT
Der Ruf nach mehr Grenzschutz ertönt derzeit global - in ihrem aktuellen Buch analysiert die Politikwissenschaftlerin Wendy Brown, warum es sich bei dem Trend zur Abschottung um reine Symbolpolitik handelt. Von Johannes Thumfart
Rechtlich nicht bindend, aber hoher Symbolcharakter: Die Uno hat sich auf einen "globalen Pakt für Migration" geeinigt. Die USA sind aus den Verhandlungen ausgetreten - auch Ungarn ist noch unentschlossen.
Tausende Migrantenkinder sitzen von ihren Eltern getrennt in US-Lagern. Privatkonzerne, die die "Detention Center" managen, scheffeln Geld - auch dank ihrer engen Verbindungen zu Präsident Trump. Von Marc Pitzke, New York
In der deutschen Debatte um Asyl und Flüchtlinge werden viele Begriffe verwendet, die Fakten und Zusammenhänge vernebeln. Ein kritisches, kommentierendes Glossar
Die "Zeit" veröffentlicht ein Pro und Contra zur Frage, ob private Helfer Flüchtlinge im Mittelmeer retten dürfen - und wird angefeindet. Während die sachliche Kritik ihre Berechtigung hat, zeigt die Debatte, dass bei der Geschwindigkeit der Argumentation etwas verloren geht.
Horst Seehofer hat endlich seinen "Masterplan Migration" präsentiert - die Vorstellungen des Koalitionspartners SPD spielen dabei keine Rolle. Die Botschaft des CSU-Chefs: Das wäre möglich, wenn ich das Sagen hätte. Von Florian Gathmann und Christian Teevs
Jetzt aber wirklich: Innenminister Seehofer will am Vormittag seinen "Masterplan Migration" vorstellen, wegen dem sich CSU und CDU fast entzweit hätten. Doch schon gibt es neuen Ärger. Von Florian Gathmann
Das Uno-Flüchtlingshilfswerk reagiert verärgert auf den "Masterplan Migration" von Innenminister Horst Seehofer. Statt sich zum Schutz bedrohter Flüchtlinge zu bekennen, solle die Verwaltung verschärft werden.
Immer weniger Flüchtlinge kommen über das Mittelmeer nach Italien. Dort suggeriert Innenminister Matteo Salvini einen Notstand und sucht Verbündete wie Horst Seehofer.
Es flüchten weniger Menschen über das Meer nach Italien, aber die Zahl der Ertrinkenden steigt. Schuld ist auch die italienische Regierung, sie verwehrt privaten Rettungsschiffen systematisch das Einlaufen in die Häfen. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Seit Marineoperationen das Meer zwischen Nordafrika und Italien stärker überwachen, werden zufällig ausgewählte Flüchtlinge dazu gezwungen, die Boote zu steuern. In Italien drohen den sogenannten "Scafisti" hohe Haftstrafen. Von Hanna Gieffers und Maria Feck (Fotos)
Seit Jahren verschärft sich der politische Streit um Zuwanderung - auch rhetorisch. Worte werden zu Waffen, die Gräben in der Gesellschaft tiefer. Plädoyer für eine verbale Abrüstung. Von Valerie Höhne
DPA
Markus Söder (im Februar beim politischen Aschermittwoch der CSU)
Mit der Inhaftierung von Migranten werden in den USA Milliarden Dollar umgesetzt. Und es könnten noch weit mehr werden, die Aktienkurse der Unternehmen steigen.
Der Direktor der europäischen Grenzschutzagentur Frontex hat laut einem Zeitungsbericht vor einer neuen Fluchtroute gewarnt. Seine größte Sorge sei derzeit Spanien.
Flüchtlinge werden in Europa politisch instrumentalisiert, obwohl die meisten es besser wissen. Wie eine Nahost-Korrespondentin die europäische Migrationsdebatte erlebt.
Verfolgte Juden aufnehmen? Nicht bei uns. Am Genfer See versagte vor 80 Jahren die westliche Welt: 32 Staaten hielten ihre Grenzen geschlossen, als Hunderttausende Menschen um ihr Leben bangten. Von Hans-Peter Föhrding
Österreichs Kanzler lässt Deutschlands Innenminister mit dessen Asylkompromiss auflaufen. Im Plan, die Südgrenze Europas abzuschotten, zeigen sie sich jedoch harmonisch.
"Wir verstehen, dass in der EU die Migration ein Problem ist", sagt der georgische Außenminister. Ein Lager für Flüchtlinge in Georgien lehnt David Zalkaliani jedoch ab.
Europa ist sich einig: Der Kontinent will die Flucht über das Mittelmeer drastisch eindämmen. Teil der Lösung sollen Aufnahmezentren in Nordafrika sein. Aber dort will niemand etwas davon hören. Von Dominik Peters
Die dänischen Sozialdemokraten schlagen einen deutlichen Rechtskurs ein. So wie die Rechtspopulisten wollen auch sie muslimische Einwanderer zur Integration verpflichten. Diese Strategie soll sie zurück in die Regierung bringen.
Fahima verlor ihre vier Kinder, als ihr Boot auf der Flucht nach Griechenland sank. Jetzt ist sie in Athen und hofft, dass sie zu ihren Angehörigen nach Deutschland darf - doch die Chancen stehen schlecht. Von Nicolai Kwasniewski und Giorgos Christides, Athen
Während Europa sich abschottet, nimmt Barcelona schiffbrüchige Migranten auf. Die Ankunft der "Open Arms" feiert die Stadt als Signal gegen die EU-Flüchtlingspolitik. Eine Reportage von Julia Macher
Bürgerrechtler hatten den Umgang der Einwanderungsbehörde mit bestimmten Schutzsuchenden kritisiert. Ein Richter gab ihnen recht. Die Fälle müssen nun neu geprüft werden.
Weniger Menschen wagen die Flucht nach Europa über das Mittelmeer - dennoch kommen immer noch viele dabei ums Leben. Experten sprechen von einem "alarmierenden Anstieg von Todesfällen" vor der Küste Libyens.
Migranten in Deutschland finden relativ leicht Jobs. Aber das kann sich schnell ändern: Steigende Arbeitslosenzahlen und eine lahmende Konjunktur könnten das politische Klima noch mehr vergiften. Eine Kolumne von Henrik Müller
Die SPD hat sich lange zurückgehalten, doch nun positioniert sich der Koalitionspartner im Streit zwischen CDU und CSU: In einem Papier, das dem SPIEGEL vorliegt, nennt die Parteispitze fünf Punkte für eine neue Asylpolitik. Von Christian Teevs
Die EU-Staaten wollen geschlossene Flüchtlingslager auf europäischem Boden einrichten - oder die Asylsuchenden bereits in Afrika registrieren und überprüfen. Sind solche Überlegungen überhaupt realistisch? Von Markus C. Schulte von Drach
Mit 14 EU-Staaten wollte Kanzlerin Merkel Abkommen über die Rückführung von Flüchtlingen führen. Doch die Liste der vermeintlichen Partner wird offenbar kürzer. Drei Länder wollen von Zusagen nichts wissen.
Vor genau 30 Jahren erreichte der Klimawandel die politische Weltbühne. Dann passierte ein fataler Fehler: Die Erderwärmung wurde zum linken Thema erklärt. Rechte fürchten sich lieber vor etwas anderem. Eine Kolumne von Christian Stöcker
01.07.18: Massendemos gegen Trumps Migrationspolitik: Amerikas Wut ►USA
Mehr als 250.000 Amerikaner demonstrierten gegen Donald Trumps Grenzpolitik und die Trennung von Migrantenfamilien. Beide Seiten sehen die Krise als Reizthema für den Kongresswahlkampf. Der dürfte hässlich werden. Von Marc Pitzke, New York
Von 14 Ländern will Angela Merkel Zusagen über Gespräche zur Flüchtlingsrückführung haben. Doch zwei Staaten widersprechen vehement. Am Abend traf sich die Kanzlerin mit ihrem Widersacher Horst Seehofer.
Es ist ihr Versuch, die Regierungskrise zu beruhigen: Angela Merkel präsentiert in einem Schreiben Pläne für einen schärferen Kurs in der Flüchtlingspolitik. Die CSU zeigt erste positive Reaktionen.
Laut eines Berichts hat die Kanzlerin mit 14 Ländern eine beschleunigte Rückführung von Migranten vereinbart. Auch bisherige Kritiker ihrer Asylpolitik unterstützen sie.
Mehr war in einer EU, die auf Konsens setzt, nicht drin. Innenminister Seehofer hat eigentlich nur einen Ein-Punkt-Plan: "Ich darf mein Gesicht nicht verlieren." Kommentar von Kurt Kister
Auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel ging es fast ausschließlich um die Abschottung der EU - koste es, was es wolle. Die Rechte von Migranten und Flüchtlingen spielen kaum noch eine Rolle. Von Markus Becker, Brüssel
Die neuen EU-Pläne zur Flüchtlingspolitik sind die Erfüllung rechtspopulistischer Träume. Aber lieber macht Angela Merkel Europa dicht als ihre eigene Regierung. Ein Kommentar von Stefan Kuzmany
Die EU will Auffangzentren für Flüchtlinge und Migranten in Drittstaaten errichten. Die Vereinten Nationen halten das für machbar - stellen aber Bedingungen. Sie fürchten, für eine EU-Abschottungspolitik benutzt zu werden. Von Markus Becker und Peter Müller, Brüssel
Hunderte Menschen haben ein Bürogebäude des US-Senats in Washington besetzt und gegen die Familientrennungen an der Grenze demonstriert, darunter Abgeordnete und Prominente. Dann schritt die Polizei ein.
REUTERS
Insgesamt wurden der Polizei zufolge etwa 575 Menschen festgenommen, darunter auch Schauspielerin Susan Sarandon (2. von vorn).
Merkel hat die Grenzen geöffnet? Das Recht wurde gebrochen? Der Streit zwischen CDU und CSU gibt Anlass, falsche Behauptungen zu korrigieren - und die wahren Fehler der Regierung zu zeigen. Von Stefan Braun, Berlin
Wird Europa von Geflüchteten aus Nordafrika überrannt? Nein. Bereits seit Herbst 2015 hat sich Europa zunehmend in eine Festung verwandelt, zeigt unsere Grafik. Von Karsten Polke-Majewski und Alsino Skowronnek
Was es heißt, afrikanische Länder zu Türstehern der Migration zu machen: Wer gefasst wird, muss zurück, deshalb wählen die Menschen noch gefährlichere Routen. Von Ashley Gilbertson, Agadez
Nach der Wahl gab sich der italienische Innenminister als gemäßigt. Kaum in der Regierung, wurde Salvini wieder der Demagoge von einst – aber mit neuen Feindbildern.
Malta verweigert der "Lifeline" die Einfuhr, weil die Verteilung der Migranten ungeklärt ist. Die Bundesregierung scheint dabei eine entscheidende Rolle zu spielen.
Albanien lehnt die Errichtung von Asylzentren der Europäischen Union auf seinem Staatsgebiet ab - selbst, wenn dem Land im Gegenzug der EU-Beitritt angeboten wird.
Vor einer Woche hat Trump ein Dekret erlassen, mit dem er die umstrittene Familientrennung an der Grenze zu Mexiko beenden wollte. Was nach einer menschlichen Geste aussah, ist es nicht. Trump hat vor allem Chaos produziert. Was Trump nicht hinbekommt, regelt jetzt ein Bundesrichter. Und verdonnert die Regierung zur Familienzusammenführung binnen 30 Tagen. Von Thorsten Denkler, New York
Polizisten und Soldaten haben an Österreichs Grenze die Abwehr von Flüchtlingen simuliert. Sie nannten das Manöver "Pro Borders" - ein Begriff, den die rechtsextremen "Identitären" geprägt haben. Die frohlocken nun. Von Hasnain Kazim, Wien
Das Oberste Gericht der USA hat Donald Trumps Einreiseverboten für Menschen aus vorwiegend muslimischen Ländern zugestimmt. Die Entscheidung ist einer seiner größten Erfolge der bisherigen Präsidentschaft.
Söder, Kurz, Salvini und Europas sonstige Nationalisten nehmen mit ihrer flüchtlingsfeindlichen Propaganda das Ende der EU in Kauf - nur um bei kommenden Wahlen Stimmen zu kassieren. Kommentar von Stefan Ulrich
Die EU müsse Milliarden Euro investieren, um die Mittelmeerroute für Flüchtlinge zu schließen, sagt Parlamentspräsident Tajani. Sollte es in der Asylpolitik keine Einigung geben, drohe der Europäischen Union der Todesstoß.
1,41 Millionen Asylbewerber und Schutzberechtigte hielten sich Ende vergangenen Jahres in Deutschland auf - das berichtet das UNHCR laut einem Medienbericht. Allein in NRW waren es mehr als in ganz Italien.
Italien, Bayern, Österreich - drei Biotope für rechte Populisten. Und wie wollen die Europas Flüchtlings-Dilemma lösen? Gegeneinander, mit viel Geschrei. Eine Analyse von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Q. meint: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Italien verwehrt dem Rettungsschiff "Lifeline" die Einfahrt in einen Hafen. Die Crew versucht nach Kräften, die 234 Geflüchteten an Bord zu versorgen. Doch die "Situation ist belastend", sagt Helferin Aline Watermann. Ein Interview von Raphael Thelen
Beim Minigipfel in Brüssel beginnt der europäische Teil der Operation Kanzlerrettung. Die Folgen für die EU-Flüchtlingspolitik dürften gravierend sein: Orban und Co. bekommen endgültig Oberwasser. Von Peter Müller, Brüssel
In den USA werden Migrantenkinder von ihren Eltern getrennt. Voraussetzung für solch radikale Maßnahmen ist eine grundsätzliche Veränderung des Menschenbilds. Und die kündigt sich Wort für Wort auch in Europa an. Eine Kolumne von Georg Diez
DPA/ U.S. Customs and Border Protections Rio Grande Valley Sector
In Texas sitzen Menschen, die im Zusammenhang mit illegalen Grenzübertritten in Gewahrsam genommen wurden, in einem Käfig.
Sie sollen auf dem Balkan und in Südeuropa stationiert werden, aber auch in afrikanischen Ländern: Österreich will die europäischen Außengrenzen auch mit EU-Soldaten sichern. Ziel sei, "illegale Migration zu bekämpfen."
23.06.18: In der EU: Frankreich und Spanien schlagen geschlossene Flüchtlingslager vor ►Frankreich ►Spanien ►EU Vor dem EU-Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik sprechen sich Frankreich und Spanien für geschlossene Aufnahmelager auf EU-Boden aus. Seien die Flüchtlinge einmal angekommen, sollten sie "in geschlossenen Zentren" untergebracht werden.
Italien und Malta hindern das deutsche Rettungsschiff "Lifeline" am Anlegen in einem ihrer Häfen. An Bord des Schiffes befinden sich 239 Menschen, darunter mindestens 220 Flüchtlinge, die am Dienstag aus dem Mittelmeer gerettet wurden. Der italienische Innenminister Salvini droht der Besatzung mit der Festnahme. Von Oliver Meiler, Rom
US-Präsident Trump will Flüchtlingskinder nicht mehr von ihren Eltern trennen, sondern Familien zusammen einsperren. Eine Psychologin erklärt, warum sich die Situation für die Kinder sogar noch verschlimmern kann. Ein Interview von Julia Köppe
Horst Seehofer ist im Angriffsmodus: Der CSU-Chef verteidigt seinen "Masterplan Migration" vehement. Bei einem strittigen Punkt werde "aus einer Mickey Maus ein Monster" gemacht, sagt er - und will hart bleiben.
US-Präsident Donald Trump geht mit einer Null-Toleranz-Politik gegen Flüchtlinge vor und wird dafür weltweit kritisiert. Dabei können die Flüchtlinge fast noch froh sein, dass sie nicht nach Australien gekommen sind.
Um von Afrika nach Europa zu kommen, riskieren Flüchtlinge auf dem Mittelmeer weiterhin ihr Leben: Allein in den vergangenen Tagen sind laut Uno-Angaben mehr als 200 Menschen ertrunken.
Zuletzt wurde einem Hilfsschiff die Landung verwehrt. Nun will Italien die Schiffe deutscher Flüchtlingshelfer beschlagnahmen, um deren Zugehörigkeit zu überprüfen.
US-Präsident Trump beugt sich dem politischen Druck und beendet die Trennung von Flüchtlingsfamilien an der Grenze zu Mexiko. Die Lage der Migranten wird sich dadurch jedoch nicht verbessern - im Gegenteil. Von Marc Pitzke
Q. meint: Woher kommt diese unbändige Lust, sich von Trump und seiner Bande ständig am Gängelband durch die Manege führen zu lassen? Oder sind seine Fans vielleicht doch nur naiv, einfältig oder ungebildet?
Michael Bochenek hat weltweit mit traumatisierten Kindern gearbeitet. Nun war der Anwalt in Texas - und ist schockiert über die Lage in den Internierungslagern: Den Umgang der USA mit Migranten nennt er abscheulich. Ein Interview von Marc Pitzke, New York
AP/U.S. Customs and Border Protections Rio Grande Valley Sector
Das Treffen war seit Monaten geplant, hat nun aber besondere Brisanz: Bayerns Ministerpräsident Söder und Österreichs Kanzler Kurz beschwören mit markigen Worten eine Wende in der Asylpolitik.
Das ungarische Parlament hat mit einer Verfassungsänderung das Asylrecht verschärft. Zudem wurde ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem die Hilfe für illegal Eingewanderte kriminalisiert.
US-Grenzbehörden gehen erschütternd hart gegen illegale Einwanderer vor. Die politische Grundlage dafür wurde schon 2005 geschaffen. Dass jetzt jedoch Familien gewaltsam getrennt werden, folgt politischem Kalkül. Von Marius Mestermann
Die US-Einwanderungspolitik sorgt seit Wochen für Schlagzeilen - und massive Kritik. Am Wochenende durften erstmals Journalisten in die Einrichtung in McAllen im Süden des US-Bundesstaates Texas. Die Bilder sind erschreckend. Von Leonie Voss
Die US-Heimatschutzministerin verteidigt die Trennung von Migrantenfamilien. Den Kindern gehe es gut, sagte Kirstjen Nielsen. Erste Republikaner kündigen Widerstand an.
Frankreichs Präsident Macron und Kanzlerin Merkel wollen in der Flüchtlingsfrage Seite an Seite stehen. Asylsuchende sollten innerhalb der EU so schnell es geht in das Land der Antragstellung zurückgebracht werden.
Die Christsozialen halten die Debatte über Flüchtlinge mit markigen Forderungen am Laufen. Dabei tauchen immer wieder dieselben Argumente auf. Was ist dran?
So viele Flüchtlinge gab es noch nie, nur jeder siebte kommt überhaupt in den reichen Industrieländern an - und die Hälfte sind Kinder: Das sind die Uno-Zahlen zu den weltweiten Fluchtbewegungen im Jahr 2017. Ein Video von Martin Jäschke
Albanien oder Nordafrika, Hauptsache nicht in der EU: Ratschef Donald Tusk plädiert für Asylzentren außerhalb der Union. Vor Ort soll direkt über Asylanträge von Bootsflüchtlingen entschieden werden.
Die spanische Seenotrettung ist seit Tagen im Dauereinsatz, noch immer werden Boote mit Geflüchteten an Bord vermisst. Unterdessen bietet Frankreich seine Hilfe an.
Der Innenminister diktiert seiner Kanzlerin eine Frist - und die akzeptiert unter Vorbehalt. Der Konflikt ist damit nur vertagt, Angela Merkel rüstet sich für die nächste Runde. Drei zentrale Lehren dieses Tages. Ein Analyse von Sebastian Fischer
Rund sieben Stunden dauerte das Krisentreffen, für das Kanzlerin Merkel die engste CDU-Spitze einberufen hatte. Über Ergebnisse ist noch nichts bekannt. Dafür gibt es neue Warnungen: aus der eigenen Partei, den Grünen und der FDP.
Union auf Konfrontationskurs: Spitzenpolitiker der CDU unterstützten Kanzlerin Merkel und warnen vor einer "Staatskrise". Aber auch Innenminister Seehofer kann auf seine CSU zählen.
Wenn Angela Merkel nun erneut einzelne europäische Länder für ihre Flüchtlingspolitik gewinnen will, geht es nicht mehr um das Schicksal von Migranten - sondern nur noch darum, ihre Kanzlerschaft zu retten. Ein Kommentar von Peter Müller
Laut Umweltministerin Svenja Schulze wird Deutschland die gesteckten Klimaschutzziele innerhalb der EU nicht erreichen. Sie fordert ein Klimaschutzgesetz.
In seinem Furor gegen illegale Einwanderer lässt US-Präsident Donald Trump ganze Familien auseinanderreißen. Die Praxis ist ein Verrat an den amerikanischen Idealen. Ein Kommentar von Marc Pitzke, New York
AFP
Das Foto wurde zum Sinnbild für die Null-Toleranzpolitik an der US-mexikanischen Grenze: Ein kleines Mädchen weint aus Angst davor, von seiner Mutter getrennt zu werden.
Q. meint: Donald Trump und seine Truppe sind Menschenfeinde.
Mit seiner Agitation gegen Merkel befördert Seehofer eine Politik, die Tausende von Opfern fordern wird. Er kann sich dabei auf Intellektuelle wie Rüdiger Safranski berufen, islamophobe Vorboten aus der Mitte des akademischen Milieus. Eine Kolumne von Georg Diez
Q. meint: Man hört es nicht gern, man liest es nicht gern. Seit Jahrhunderten wird nicht nur Afrika ausgeplündert, seiner Rohstoffe beraubt und Menschen wurden in die Sklaverei verschleppt. Daher rührt das Elend auf diesem Kontinent und in vielen anderen Ländern. Profitiert haben davon die Menschen in den Industrieländern, deren Wohlstand auch auf der Plünderung anderer Länder beruht. Die Elenden auf unserem Planeten wissen das und keine Mauer kann so hoch sein, dass sie nicht trotzdem versuchen werden, sie zu überwinden. Es ist an der Zeit, die globalen Verwerfungen zu beenden, denn weitere Probleme, die uns alle betreffen, haben ihre Wurzel in einem Wirtschaftssystem, das weder auf Mensch, Tier und Umwelt Rücksicht nimmt, geschweige denn auf nachfolgende Generationen. Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Und die Zeit ist überreif.
Zur Erinnerung:
"Es ist naiv zu glauben, eine Hälfte der Menschheit könnte mehr oder weniger in "Frieden" leben, während die andere Hälfte sich mit einem Kampf um das nackte Überleben begnügen muss, der allzu oft verloren geht.
Unfrieden entsteht durch Ungerechtigkeit. Im Sandkasten, in Familien, im Freundes- und Bekanntenkreis, im Verein, überall wo Menschen zusammen leben oder miteinander zu tun haben. Auch über Städte- und Ländergrenzen hinweg.
Und die nicht zu leugnende Tatsache, dass lebensnotwendige Ressourcen auf unserem Planeten ungerecht verteilt sind, lässt sich vortrefflich nutzen, um Menschen, ja ganze Völker, gegeneinander aufzuhetzen.
Dies ist eine der Wurzeln des Terrorismus. Es ist daher das dringende Gebot der Stunde, entschieden Hunger und Elend auf unserem Planeten zu bekämpfen, einhergehend mit einer globalen Bildungsoffensive."
Im Streit mit der CSU sucht Angela Merkel offenbar den Schulterschluss mit anderen EU-Staaten. Laut "Bild"-Zeitung will sie die Partner kurzfristig für einen Sondergipfel zur Flüchtlingspolitik gewinnen.
Rückendeckung für die CSU aus Sachsen: Der dortige CDU-Innenminister Wöller fordert bereits abgelehnte oder andernorts registrierte Asylbewerber an der tschechischen und polnischen Grenze zurückzuweisen.
Angela Merkel beharrt im Asylstreit mit der CSU auf einer europäischen Lösung. Die anderen Parteien mokieren sich über den Zwist. Auch Ex-Außenminister Gabriel schaltet sich ein - gewohnt markig.
Pro Werktag dürfen in Ungarn genau zwei Personen Asyl beantragen. Viktor Orbán ist selbst dies zu viel: Ein neues Gesetz bedroht Anwälte und Aktivisten mit bis zu einem Jahr Gefängnis, wenn sie Flüchtlingen helfen. Reportage von Matthias Kolb, Röszke
Der Bundestag hat die Neuregelung zum Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus beschlossen. Dafür stimmten Union und SPD, die übrigen Fraktionen lehnten den Gesetzentwurf ab.
In den USA spitzt sich der Streit um die Einwanderungspolitik zu. Aus beiden Parteien gibt es Kritik an der Praxis, illegal eingewanderte Familien zu trennen. Zudem wird in den Unterkünften für Kinder und Jugendliche der Platz knapp.
Immerhin: Die CDU steht wieder hinter Parteichefin Merkel im Streit um die Flüchtlingspolitik. Doch die Auseinandersetzung mit der Schwesterpartei CSU nimmt immer heftigere Züge an. Ist der Bruch noch zu verhindern? Von Sebastian Fischer und Florian Gathmann
Die Stimmung ist angespannt: Dutzende Abgeordnete melden sich in der CDU-Sitzung zum Flüchtlingsstreit in der Union zu Wort. Die Mehrheit stellt sich hinter Kanzlerin Merkel. Weiterhin droht der Bruch mit der Schwesterpartei CSU.
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz spricht von der "Achse der Willigen". Und benutzt damit eine politische Metapher, die unpassender nicht sein könnte. Kommentar von Heribert Prantl
(Foto: Getty Images)
Österreichs Kanzler Kurz und Inneminister Seehofer betonen bei ihrem Treffen, dass sie die EU-Außengrenzen schützen wollen.
Bislang hat sich die SPD im Asylstreit zurückgehalten. Doch nun gibt es Kritik: Sollte sich Innenminister Seehofer durchsetzen, wäre dies "das Ende des freien Europas, wie wir es kennen". Von Christian Teevs
Meterhohe Wellen machen den Menschen auf der "Aquarius"zu schaffen. Viele sind dem Weg nach Spanien seekrank geworden, es fehlt an Lebensmitteln, berichtet Helfer Aloys Vimard, der die Flüchtlinge begleitet. Ein Interview von Raphael Thelen
Mit Getöse gegen Migranten und ihre Helfer hat sich Lega-Chef Matteo Salvini zum faktischen Regierungschef Italiens gekrönt. Und zur neuen, starken Stimme für Europas Rechte. Ein echtes Problem. Von Hans-Jürgen Schlamp, Rom
Der spanische Außenminister erklärt, warum sein Land das Flüchtlingsschiff "Aquarius" aufgenommen hat - und beklagt, dass Europa in der Migrationspolitik nicht das Hirn einschaltet. Interview von Thomas Urban, Madrid
Österreichs Kanzler Kurz arbeitet mit anderen EU-Staaten an einem Plan, demzufolge Flüchtlinge in Auffanglagern außerhalb der Union untergebracht werden sollen. Über konkrete Orte wird bereits spekuliert.
Österreichs Bundeskanzler will die Außengrenzen der EU stärker überwachen. Die Ratspräsidentschaft seines Landes solle zu einer europäischen Lösung führen, sagt Kurz.
Horst Seehofer hat bei einem Treffen mit Österreichs Kanzler eine engere Zusammenarbeit in der Flüchtlingsfrage vereinbart: Die Innenminister beider Länder sollen sich künftig stärker mit Italien abstimmen.
Emmanuel Macron hat Italiens Regierung wegen ihrer Weigerung, Hunderte Flüchtlinge vom Rettungsschiff "Aquarius" aufzunehmen, als zynisch bezeichnet. Die Antwort: Rom will jetzt mit Frankreichs Botschafter sprechen.
Der Vizekanzler hat im Streit um die Ausrichtung der Flüchtlingspolitik die Linie der SPD formuliert: Die Freizügigkeit in der EU müsse bewahrt werden.
Horst Seehofer will Flüchtlinge zurückweisen, die bereits in anderen EU-Ländern registriert sind. Kanzlerin Merkel hat rechtliche und praktische Bedenken. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Der Streit um aus Seenot gerettete Flüchtlinge ist vorerst gelöst: Italienische Schiffe sollen sie von den Seenotrettern übernehmen. Ziel ist Valencia.
Die USA wollen die Zahl der Asylanträge von Familien aus Zentralamerika verringern. Häusliche Gewalt oder Gewalt krimineller Banden sollen künftig nicht mehr als Fluchtgrund akzeptiert werden.
Dänemark will Asylbewerber außerhalb des Landes unterbringen und nennt das den "Beginn eines neuen europäischen Asylsystems". Es ist Teil eines Rechtsrucks des Landes. Von Ruben Karschnick
Tag für Tag durchsickernde Details spielen Rechtspopulisten mehr in die Hände als eine ehrliche Aufklärung. Die Regierung muss sich einem Untersuchungsausschuss stellen. Ein Kommentar von Holger Stark
Die 14-jährige Susanna wurde in Wiesbaden getötet und neben Bahngleisen vergraben. Ein Verdächtiger setzte sich in den Irak ab - mit seiner achtköpfigen Familie. Wie konnte das gelingen? Von Jean-Pierre Ziegler, Matthias Bartsch und Arno Frank, Wiesbaden
Dänemark will abgewiesene Asylbewerber an einem „nicht sonderlich attraktiven“ Ort in Europa, außerhalb Dänemarks unterbringen. Geschockt hat Ministerpräsident Rasmussen die Dänen mit diesem Plan nicht. Von Matthias Wyssuwa , Hamburg
Es gibt in der EU keine Regierung mehr, die das Asylrecht offensiv verteidigt. Die Rigorosität, mit der Kanzlerin Merkel das Ende jeglichen Abschiebestopps nach Afghanistan erklärt hat, ist ein Exempel. Kommentar von Heribert Prantl
Nach dem neuen Bericht zur Lage in Afghanistan sieht die Bundesregierung keinen Grund mehr für Einschränkungen bei Abschiebungen in das Land. Von Robert Roßmann, Berlin
Es gibt in der EU keine Regierung mehr, die das Asylrecht offensiv verteidigt. Die Rigorosität, mit der Kanzlerin Merkel das Ende jeglichen Abschiebestopps nach Afghanistan erklärt hat, ist ein Exempel. Kommentar von Heribert Prantl
Ankerzentren und eigene Abschiebeflüge: Das bayerische Kabinett hat den sogenannten Asylplan verabschiedet. Ministerpräsident Markus Söder erklärte sein Bundesland zum Vorbild in Deutschland.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt will Flüchtlingen, die in einem anderen EU-Land registriert sind, die Einreise verweigern. Die Verschärfung soll Teil von Horst Seehofers "Masterplan Migration" sein.
Ex-Bamf-Chef Weise soll die Kanzlerin bereits 2017 über Missstände in der Behörde informiert haben. Dem Innenministerium unterstellt er Mängel in der Datenverarbeitung.
Die Flüchtlingszahlen auf der neuen Balkanroute steigen, Ungarn bietet schon Gratisgrenzzäune an. Ein Schleuser aus Montenegro und zwei pakistanische Flüchtlinge erzählen. Aus Ulcinj, Montenegro und Shtuf, Albanien berichtet Keno Verseck
Die Flüchtlingszahlen auf der neuen Balkanroute steigen, Ungarn bietet schon Gratisgrenzzäune an. Ein Schleuser aus Montenegro und zwei pakistanische Flüchtlinge erzählen. Aus Ulcinj, Montenegro und Shtuf, Albanien berichtet Keno Verseck
Wer wusste wann was in der Bremer Asyl-Affäre? Nach SPIEGEL-Informationen waren im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bereits 2014 sieben Führungskräfte über Missstände informiert.
Österreichs Regierung will Sozialsysteme drastisch umbauen. Das Ziel: Wenn sich schon Zuwanderung nicht ganz verhindern lässt, soll es zumindest ungemütlich werden.
US-Präsident Donald Trump setzt seine knallharte Einwanderungspolitik durch: Seine Grenzer reißen sogar Familien auseinander - offenbar ganz gezielt. Betroffene und eine Historikerin ziehen Vergleiche zur deutschen NS-Zeit. Von Marc Pitzke, New York
Null-Toleranz-Politik: Der US-Präsident erhöht den Druck auf illegale Einwanderer - werden Eltern mit Kindern beim Grenzübertritt erwischt, werden die Familien auseinander gerissen.
Die SPD setzt den Koalitionspartner unter Druck: Wenn CSU-Minister Horst Seehofer in der Bamf-Affäre nicht aufkläre, könne man einen Untersuchungsausschuss nicht mehr ausschließen. Auch die Grünen zeigen sich offen.
Wie konnte es zur Manipulation von Asylbescheiden kommen? Im Innenausschuss müssen Innenminister Seehofer und Bamf-Chefin Cordt Rede und Antwort stehen. Sie sind nur zwei von mehreren Akteuren im Bamf-Skandal.
Ausländer in Österreich sollen künftig weniger Sozialhilfe erhalten. Es sei denn, sie lernen Deutsch oder nehmen an einem "Wertekurs" teil. Von Hasnain Kazim Wien
Einerseits habe die SPD die Ankerzentren für Flüchtlinge im Koalitionsvertrag mitbeschlossen, andererseits stelle sie sich in den Ländern dagegen, kritisiert CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Damit knirscht es wieder einmal in der großen Koalition beim Thema Asylpolitik. In den vergangenenen Wochen hatte es mehrere Meinungsverschiedenheiten gegeben, etwa, als CSU-Landesgruppenchef Dobrindt von einer "aggressiven Anti-Abschiebe-Industrie" sprach.
Katarina Barley wirft CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vor, den Rechtsstaat zu beschädigen. Richter und Staatsanwälte fühlten sich verunglimpft.
Österreichs Kanzler fordert den Einsatz von Frontex-Mitarbeitern in afrikanischen Ländern. Migranten sollen so an der Überfahrt über das Mittelmeer gehindert werden.
Der Bremer Asylskandal zeigt, was seriöse Politik zu leisten hat: Nämlich ein Problem analysieren und lösen. Sie soll nicht Lösungen simulieren, wie es Bayerns Innenminister so gerne macht. Kommentar von Detlef Esslinger
Die Affäre um unrechtmäßige Asylentscheide in Bremen hat Konsequenzen: Die Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge darf vorerst nicht mehr über Anträge entscheiden.
Schon im Februar 2017 erhielten Bamf-Präsidentin Jutta Cordt, ein Mitglied der Behördenleitung sowie ein Abteilungsleiter Hinweise, dubiose Fälle zu prüfen. Das belegen interne E-Mails, die der Süddeutschen Zeitung und dem NDR vorliegen. Der Abteilungsleiter im Bamf war jedoch vor allem daran interessiert, kein Aufsehen zu erregen. Bei ihrem jüngsten Auftritt im Innenausschuss des Bundestages hat Bamf-Präsidentin Jutta Cordt die Abläufe vom Februar 2017 nicht erwähnt. Von Bernd Kastner, Reiko Pinkert und Nicolas Richter
Die Chefin des Flüchtlingsbundesamts bekam nach SPIEGEL-Informationen schon im Februar 2017 Hinweise auf Missstände in Bremen. Ein leitender Beamter empfahl: "Nicht alles bis ins Detail prüfen." Von Wolf Wiedmann-Schmidt
Bundesinnenminister Horst Seehofer will Asylbewerber in "Ankerzentren" sammeln und so Abschiebungen beschleunigen. Doch die Bundesländer verweigern ihm die Unterstützung.
Horst Seehofer will Ankerzentren für Flüchtlinge, doch die Bundesländer ziehen nicht mit. Der niedersächsische Innenminister, Boris Pistorius, erklärt warum. Interview: Ferdinand Otto
Durch die Unregelmäßigkeiten in der Asylbehörde erhielten auch Straftäter Flüchtlingsschutz. Im aktuellen SPIEGEL packt erstmals ein Nutznießer der Zustände im Bremer Bamf aus. Von Hubert Gude und Wolf Wiedmann-Schmidt
Der CSU-Landesgruppenchef bekräftigt seine Kritik an Klagen abgelehnter Asylbewerber. Die SPD will neue Regeln, damit gut integrierte Flüchtlinge bleiben können.
In der SPD ist man über die vielen lauten Töne aus der CSU in Sachen Flüchtlingspolitik verärgert. Die Sozialdemokraten sehen darin eine Gefahr für die gemeinsame Regierungsarbeit. Vor allem CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt bekommt von der SPD und der Opposition deftige Kritik zu hören.
CSU-Landesgruppenchef Dobrindt vertritt die Auffassung, dass es in Deutschland für abgelehnte Asylbewerber zu viel Unterstützung gibt. Juristische Klagen gegen Abschiebungen würden eine "Gefährdung der Öffentlichkeit" provozieren.
Unionspolitiker drohen, die Entwicklungszusammenarbeit mit Staaten zu beenden, die Ausreisepflichtigen keine Papiere ausstellen. Daran scheiterten Abschiebungen oft.
Die Menschen leben teils seit Jahrzehnten in den USA. Sie flohen einst vor den Folgen eines schweren Sturms. Ihre Heimat ist heute ein Land der Armut und der Bandenkriminalität.
Die neuen Regeln für den Familiennachzug von Flüchtlingen sind nach Ansicht von Kirchen und Verbänden zu streng. In der kommenden Woche soll das Kabinett über den Gesetzentwurf beraten.
Die EU fordert die Unterbringung von Flüchtlingen, doch Ungarn will sich dagegen wehren: Die Partei von Premier Orbán plant deshalb eine Änderung der Verfassung.
Der Evros gehört zur am schärfsten gesicherten Grenze Europas. Tausende Flüchtlinge queren den Fluss von der Türkei nach Griechenland, obwohl das gefährlich ist. Die Behörden sind überfordert. Aus Pythio berichten Giorgos Christides und Alexandros Avramidis (Fotos)
Unregelmäßigkeiten beim Bamf offenbaren nach SPIEGEL-Informationen Sicherheitslücken. Mehrfach wurden Papiere nicht geprüft - in einem Fall stammten sie aus dem Gebiet des "Islamischen Staats". Von Hubert Gude und Wolf Wiedmann-Schmidt
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen unzählige karibischstämmige Migranten nach Großbritannien. Einst automatisch Staatsbürger, droht ihnen nun die Illegalität.
Mehr als 40.000 Flüchtlinge aus Afrika leben in Israel. Die Regierung verweigert ihnen Asyl und wollte sie massenhaft abschieben. Jetzt legt sie diese Pläne aber ad acta.
Während in der EU insgesamt weniger Menschen Asylanträge stellen, steigt die Zahl der Schutzsuchenden in Frankreich an. Die neuen Regeln sollen dem entgegenwirken.
Wer wählt die Menschen aus, die nach Deutschland kommen? Und was heißt "besonders schutzbedürftig"? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Umsiedlungsprogramm der EU.Von Jan Bielicki und Constanze von Bullion, Berlin
In Baden-Württemberg gehen immer mehr Geflüchtete zur Polizei - und behaupten, sie seien Islamisten. Die Justiz muss jeden Fall einzeln prüfen - und kommt nun kaum noch hinterher.
Statt Geld sollten abgelehnte Asylbewerber eher Sachleistungen erhalten, sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Die Forderung widerspricht dem Koalitionsvertrag.
In Libyen werden Flüchtlinge misshandelt, gefoltert, hingerichtet. Trotzdem will die EU nach SPIEGEL-Informationen in der Migrationspolitik enger mit dem Land zusammenarbeiten. Helfer äußern sich besorgt. Von Dominik Peters und Maximilian Popp
Amanda Morales aus Guatemala lebt im Kirchenasyl in New York. Trumps Immigrationspolitik hat sie aus ihrem normalen Leben gerissen. Was ihr bleibt, ist permanente Angst.
Die Zahl der Angriffe auf Unterkünfte von Asylbewerbern ist gesunken. 2018 wurden bislang 28 Angriffe verübt. Das BKA ordnet alle Attacken rechtsradikalen Tätern zu.
Kein anderes Land in der Region hat so viele Flüchtlinge aufgenommen wie der Libanon. Nun sagte eine internationale Gemeinschaft finanzielle Unterstützung zu - in Höhe von elf Milliarden Dollar.
Die CSU wirft der SPD im Streit um den Familiennachzug vor, den Koalitionsvertrag nicht umsetzen zu wollen. Horst Seehofers Plan entspreche genau den Vereinbarungen.
70 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die Vereinten Nationen planen deshalb einen völlig neuen "Globalen Flüchtlingspakt", der die Genfer Konvention ergänzen soll. Von Andrea Bachstein
Der Außenminister lehnt eine Verringerung des Kontingents von 1.000 Flüchtlingen pro Monat ab. Dobrindt wirft Maas dafür Missbrauch der Flüchtlingspolitik vor.
Seit Tagen macht Donald Trump wieder Stimmung gegen Einwanderer. Nun postiert er die Nationalgarde an der Grenze zu Mexiko. Der US-Präsident will Handlungsfähigkeit demonstrieren - dabei dürfte er auch auf frustrierte Anhänger schielen.
Schon in den GroKo-Verhandlungen galt der Familiennachzug für Flüchtlinge als Knackpunkt. Innenminister Seehofer scheint weiter mit dem Kompromiss zu hadern - und entfacht den Streit aufs Neue.
Welche Angehörige der subsidiär geschützten Flüchtlinge dürfen nachziehen? Für Horst Seehofer zählen Geld und Gefahr – nicht, wer dringend Hilfe braucht. Ein Kommentar von Parvin Sadigh
Der US-Präsident warnt vor einer angeblich gefährlichen Karawane von Migranten und will die Grenze zu Mexiko mit Militär schützen. Was ist da los? Antworten auf die wichtigsten Fragen. Von Thorsten Denkler, New York
Die EU hat der Türkei weitere Milliarden versprochen, damit Ankara die Grenzen dichthält. Doch mehrere Mitgliedsländer - darunter Deutschland - wollen nach SPIEGEL-Informationen nicht mehr zahlen, der Flüchtlingsdeal steht auf der Kippe. Von Maximilian Popp, Zeynep Sentek und Craig Shaw
Gerald Knaus gilt als Ideengeber für den europäischen Flüchtlingsdeal mit der Türkei. Im Gegensatz zu Ankara würde die EU ihren Teil der Arbeit aber nicht erfüllen, kritisiert der Österreicher. Die Flüchtlingskrise könnte daher bald neu aufbrechen. Interview von Stefan Braun, Berlin
Benjamin Netanyahu hatte angekündigt, Einwanderer aus Israel in andere westliche Länder umsiedeln zu wollen. Es folgte Kritik. Nun zieht der israelische Regierungschef sein Vorhaben überraschend zurück.
Zur besseren Integration von Flüchtlingen erhält Griechenland aus Brüssel eine Soforthilfe in Höhe von 180 Millionen Euro. Die EU hat zur Bewältigung der Flüchtlingskrise bereits mehr als eine Milliarde Euro nach Athen überwiesen.
Statt Tausende Afrikaner abzuschieben, will Israels Regierung sie nun nach eigenen Angaben umsiedeln. Zu den Aufnahmeländern zählen demnach auch Deutschland und Italien.
Die EU verkauft den Flüchtlingspakt mit der Türkei als Erfolg. Bei der Umsetzung jedoch hakt es. Projekte liegen brach, Partner werden von der Türkei schikaniert. Von Sebnem Arsu, Craig Shaw, Maximilian Popp und Zeynep Sentek
In Bayern oder Hessen könnte nach dem Willen der CSU bald ein sogenanntes Ankerzentrum für Flüchtlinge öffnen. Außerdem soll es mehr Plätze für Abschiebehäftlinge geben.
Die Zahl von Migranten, die wegen fehlender Papiere nicht ausgewiesen werden können, ist laut einem Medienbericht extrem gestiegen. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden in Deutschland sei schlecht.
Ein Flüchtlingsboot sinkt vor einer griechischen Insel. 16 Menschen sterben, nur drei retten sich an Land. Nun klagen die Überlebenden an: Die Küstenwache habe von dem Unglück gewusst - aber nichts getan. Von Samos berichten Giorgos Christides und Nicolai Kwasniewski
Wenn die Belastung zu groß werde, sollten Kommunen keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen, rät der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. Voraussetzung sei eine genaue Prüfung
Menschenrechtler werfen der Türkei vor, syrische Flüchtlinge gewaltsam zurückzuweisen. Beim Grenzschutz hilft die EU - nach SPIEGEL-Recherchen wurden dafür mehr als 80 Millionen Euro nach Ankara überwiesen.
Die Niederländer wählen - und nirgendwo prallen die Gegensätze so aufeinander wie in Rotterdam. Rechte Kräfte buhlen, die Volksparteien bangen. Eindrücke aus einer Stadt, der das Gemeinschaftsgefühl verloren geht. Aus Rotterdam berichtet Fabian Busch
Die EU-Kommission will im Rahmen des Flüchtlingsdeals eine neue Tranche bereitstellen. Unter den Mitgliedsstaaten wird allerdings gestritten, woher das Geld kommen soll.
Flüchtlinge, Aussiedler, EU-Bürger – noch immer kommen mehr Menschen nach Deutschland, als wegziehen. Doch die Zahl der Einwanderer sinkt, die der Auswanderer steigt.
Anerkannte Asylbewerber, die keine Arbeit und keine Ausbildung haben, dürfen künftig nicht mehr nach Pirmasens ziehen. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat für dieses Vorgehen grünes Licht gegeben.
Gorino in Norditalien will keinen einzigen Flüchtling aufnehmen. Die Bürger solidarisieren sich vor der Wahl lieber untereinander: gegen Einwanderer, Politik und Medien.
Alexander Dobrindt sympathisiert mit dem Weg der Essener Tafel, deutsche Neumitglieder zu bevorzugen. Der CSU-Politiker stellt sich damit gegen Kanzlerin Merkel.
Deutschland ist bereit, mehr Geld für die EU auszugeben. Doch ein internes Papier der Bundesregierung zeigt, dass Berlin dafür Gegenleistungen erwartet. Auf dem EU-Gipfel droht Streit. Von Peter Müller, Brüssel
Polen will keine Bedingungen bei der Verteilung von EU-Geldern akzeptieren - insbesondere nicht, wenn es dafür Flüchtlinge aufnehmen müsste. Darauf antwortet EU-Haushaltskommissar Oettinger entschieden.
Über Asylanträge soll künftig schon innerhalb von sechs Monaten entschieden werden: Frankreichs Regierung hat jetzt ein umstrittenes neues Gesetz auf den Weg gebracht.
Freiwillige Ausreise oder Gefängnis: Vor diese Entscheidung stellt Israel Zehntausende Asylbewerber. Wer nach Afrika abgeschoben wird, steht oft vor dem Nichts. Von Lissy Kaufmann, Tel Aviv
Balingen wirkt wie ein kleines Paradies. Doch kürzlich schrieb ein Cafébesitzer einen Brandbrief über kriminelle Flüchtlinge, Tausende teilten ihn. Täuscht die Idylle?
Die österreichisch-deutsche Grenze wird kontrolliert - also weichen Migranten auf andere Routen aus. Nach SPIEGEL-Informationen ist die Zahl illegaler Übertritte aus fast allen Nachbarländern gestiegen.Münchner
40.000 Migranten leben in Israel, Aussicht auf Asyl haben sie kaum. Nun will die Regierung sie loswerden - und stellt die Menschen vor eine unmögliche Wahl. Aus Tel Aviv berichten Angela Gruber und Oren Ziv (Fotos und Video)
Der Rechtsextreme Luca Traini schießt auf afrikanische Migranten, sechs Menschen werden verletzt. Seine Tat hat gewaltige politische Sprengkraft. Von Oliver Meiler, Rom
Bis März haben sie Zeit, das Land zu verlassen, danach droht ihnen Haft: In Israel werden seit Sonntag Ausweise-Bescheide an afrikanische Flüchtlinge zugestellt. Wer freiwillig geht, bekommt Geld und ein Flugticket.
Auch nach der Einigung in der Flüchtlingspolitik streiten CSU und SPD weiter. Soll es nun eine Obergrenze geben oder nicht? SPD-Vize Ralf Stegner flüchtet sich in Spott.
Es ist ein Zeichen gegen Hass: Etwa 600 Menschen sind in Cottbus für eine weltoffene Stadt und ein Leben ohne Angst in der Stadt auf die Straße gegangen.
Laut der Internationalen Organisation für Migration konnten sich zwei Menschen selbst an Land retten, eine Person wurde von einem Fischer aus den Fluten gezogen.
Im französischen Calais haben sich Migranten brutale Massenschlägereien geliefert. Mehrere Menschen wurden verletzt - zum Teil schwer. Innenminister Collomb spricht von einer "unerträglichen" Situation.
Die sächsische Stadt hat sich für ein Zuzugsverbot von anerkannten Flüchtlingen ausgesprochen, die Gemeinde sei an der Belastungsgrenze. Finanziell geht es ihr aber gut.
Der Familiennachzug für subsidiär geschützte Flüchtlinge bleibt bis Ende Juli ausgesetzt. Danach soll es eine Obergrenze für Betroffene aus "humanitären Gründen" geben.
Die 7.000 Syrer im Land dürfen nur noch 18 Monate bleiben, weitere dürfen laut einem Bericht nicht kommen. Die USA stufen Syrien demnach als sicheres Herkunftsland ein.
Erfolgsmeldung von Union und SPD: Die möglichen Koalitionäre haben sich beim umstrittenen Flüchtlingsnachzug geeinigt - nur um sich nun darüber zu streiten, wer sich durchgesetzt hat. Von Florian Gathmann
Die SPD hat hart mit der Union über den Familiennachzug verhandelt. Unter humanitären Gesichtspunkten ist der nun erzielte Kompromiss dennoch eine Enttäuschung. Ein Kommentar von Katharina Schuler
Werden Flüchtlinge politisch verfolgt - oder suchen sie ein wirtschaftlich besseres Leben? Man müsse "diese Entscheidung wieder ernst nehmen", sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Mit diesem Angebot versucht US-Präsident Trump, den Haushaltsstreit mit den Demokraten beizulegen. Im Gegenzug verlangt er Milliarden für den Mauerbau an der mexikanischen Grenze.
Die Sozialwissenschaftlerin Naika Foroutan fordert ein radikales Umdenken beim Thema Integration: Die nächste Regierung müsse sich dringend um alle kümmern, die Gefahr laufen, abgehängt zu werden. Sonst drohe eine dramatische Spaltung der Gesellschaft. Interview von Stefan Braun , Berlin
Emmanuel Macron geht härter gegen Flüchtlinge vor: Ein neuer Vertrag mit Großbritannien soll den Zuzug stoppen, Frankreichs Polizisten bekommen mehr Geld. Der Kurs verstört die eigene Partei. Von Stefan Simons, Paris
In seiner Amtszeit will der designierte Ministerpräsident vor allem auf das Thema Sicherheit setzen. In der CSU trifft sein Zehn-Punkte-Plan auf Zustimmung. Von Wolfgang Wittl, Bad Staffelstein
Union und SPD haben in den Sondierungen eine Begrenzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge vereinbart. Bis die Neuregelung in Kraft ist, soll er ausgesetzt bleiben.
Illegale Migration in die EU soll gestoppt werden - das betonten Angela Merkel und Österreichs Kanzler Kurz in Berlin. In einem anderen Punkt sind sich die beiden längst nicht einig.
Union und SPD haben sich auf ein Sondierungspapier geeinigt - aber nun gibt es Streit. Wie groß das Misstrauen ist, zeigt sich in der Flüchtlingspolitik: Die SPD wirft der CSU Foulspiel vor. Von Anna Reimann und Johanna Sagmeister
Das Europaparlament will die Dublin-Regeln ändern: Die Familienzusammenführung soll wichtiger werden. Nach SPIEGEL-Informationen befürchtet Berlin, dass Deutschland mehr Flüchtlinge aufnehmen muss. Von Peter Müller
In zwei Monaten dürfen auch Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus Angehörige nachholen - wenn es kein neues Gesetz gibt. Doch darüber haben Union und SPD sehr verschiedene Vorstellungen. Von Anna Reimann und Severin Weiland
Geht es nach dem US-Präsidenten, sollen mehr als 200 000 Menschen aus El Salvador ihren Schutzstatus verlieren und die USA verlassen. Doch das ist weder wirtschaftlich noch sicherheitspolitisch sinnvoll. Von Thorsten Denkler, New York
Deutschland und Österreich könnten Flüchtlinge aus Syrien gut integrieren, davon ist der Historiker Philipp Ther überzeugt. Die Gesellschaft zahle einen hohen Preis, wenn Parteien wie FPÖ, ÖVP und CSU auf Abgrenzung setzen. Interview von Matthias Kolb
SPD-Chef Martin Schulz hatte gefordert, dem ungarischen Ministerpräsidenten "klare Grenzen" aufzuzeigen. Viktor Orbán wehrt sich nun gegen diese Rhetorik und kündigt an: Sein Land werde auch künftig keine Flüchtlinge aufnehmen.
Ungarns Ministerpräsident besucht die CSU in Kloster Seeon und beschreibt die Flüchtlingskrise als "Demokratieproblematik". Trotz schlichter Kausalitäten widerspricht ihm niemand. Von Ingrid Fuchs, Seeon
Der Fraktionschef der konservativen EVP im Europäischen Parlament, der CSU-Politiker Manfred Weber, hat sich zur Flüchtlingspolitik geäußert und dabei eine Formulierung verwendet, die klar an die NS-Zeit erinnert.
Ungarns umstrittener Regierungschef Viktor Orbán beschert dem Treffen der CSU-Bundestagsabgeordneten maximale Aufmerksamkeit. Doch sein Auftritt hilft der Partei nicht nur. Aus Seeon berichtet Florian Gathmann
Österreichs neue Regierung hat die Asylpolitik zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit erklärt: Der rechte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat dabei offenbar eine besonders abschreckende Idee entwickelt.
Tausende harren aus im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos. Einige dort glauben, die schlimmen Zustände seien politisch gewollt. Und sie wollen das nicht länger hinnehmen.
Generelle Altersbestimmungen für minderjährige Flüchtlinge? Deutschlands Kinder- und Jugendmediziner halten das für kaum umsetzbar: zu ungenau, zu aufwendig.
Die CSU will die Sozialleistungen für Asylbewerber kürzen. Diese Pläne dürften nicht nur die anstehenden Sondierungen belasten. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung warnt auch vor den negativen Folgen einer solchen Entscheidung.
Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat eine neue Studie zu Flüchtlingskriminalität vorgelegt. Am Beispiel von Niedersachsen zeigt er, dass Asylsuchende, die keine Chance auf ein Bleiberecht haben, eher straffällig werden.
Vor ihrer Klausur im Kloster Seeon verschärft die CSU ihre Forderungen in der Asylpolitik: Schutzsuchende sollen strikter durchleuchtet und Leistungen deutlich gekürzt werden
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